Repurpose – das Plus für Wiederverwendung

Hochvoltbatterien für Elektrobusse haben mehr als ein Leben

Hochvoltbatterien machen nicht nur einen Großteil der Technologie eines Mercedes-Benz Elektrobusses aus, sie enthalten auch wertvolle Rohstoffe. Daimler Buses verfolgt mit den sogenannten „R-Strategien” die Umsetzung eines geschlossenen Kreislaufs: Die Sicherstellung einer effizienten Ressourcennutzung und Wiederverwendung von Materialien und gleichzeitig die weitere Reduzierung von Umwelteinflüssen.

Umweltschutz durch Kreislaufwirtschaft
Als weltweit agierendes Unternehmen setzt Daimler Buses einen Fokus auf die wirksame Verbesserung der Lebens- und Umweltqualität in den relevanten Regionen und Märkten und das Vorantreiben der Dekarbonisierung seiner Produkte. So sollen zum Beispiel 2039 alle Neufahrzeuge und auch die Produktion völlig „CO2e-neutral“* sein.

Ein wesentlicher Aspekt zur Umsetzung der Strategie zur Dekarbonisierung der Produkte ist auch das Thema Repurpose – die Wiederverwendung von Hochvoltbatterien nach dem Ende ihres Lebenszyklus.

Einsatz von Hochvoltbatterien außerhalb des Busses
Kann eine der Hochvoltbatterien nicht mehr für den Einsatz im Fahrzeug genutzt werden, bedeutet das noch lange nicht ihr Ende. Durch Repurpose werden ausgediente Batterien professionell aufgearbeitet und für einen neuen Zweck genutzt. So wird die Verwendungsdauer der verbauten Batterien deutlich gesteigert und damit der Gesamtenergiedurchsatz über das Batterieleben hinweg gesteigert.

Nach dem „ersten Leben“ in den Fahrzeugen sind die Batterien in der Regel noch in einem sehr guten Zustand und daher zu wertvoll, um diese direkt zu recyceln. Stattdessen wird die verbleibende Kapazität der Batterien weiter genutzt – zum Beispiel als universell einsetzbarer Speicher in Solar- oder Windparks. Für kundenindividuelle Lösungen unterstützt Daimler Buses Solutions als Partner bezüglich relevanter Aspekte bei der Umstellung der Busflotte hin zur Elektromobilität.

Diese Art der Wiederverwendung ist ressourcenschonender als die direkte Rückgewinnung durch Recycling und leistet einen Beitrag zum Übergang in die Kreislaufwirtschaft.

*„CO2e-neutral“ bedeutet, dass CO2e-Emissionen, die durch die Aktivitäten eines Unternehmens in die Atmosphäre freigesetzt werden durch eine entsprechende Menge CO2e auszugleichen sind. Der Ausgleich kann durch verschiedene Maßnahmen erfolgen: Reduktion von Emissionen, Verringerung des Energieverbrauchs, Umstellung auf erneuerbare Energien o.Ä. oder durch CO₂-Speicherung oder Absorption.

**„CO2e“ steht für Kohlendioxid-Äquivalent und bezieht sich auf die Gesamtmenge an Treibhausgasen, die durch eine bestimmte Aktivität oder einen bestimmten Prozess freigesetzt werden. Es berücksichtigt nicht nur Kohlendioxid, sondern auch andere Treibhausgase wie Methan (CH4), Lachgas (N2O) und Ozon (O3), indem es ihre Klimawirksamkeit in Relation zu CO2 setzt. Da diese Gase unterschiedliche Auswirkungen auf das Klima haben, ermöglicht CO2e einen ganzheitlichen Blick auf den Klimaeffekt einer bestimmten Aktivität.